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Braunvieh Schweiz führt das Herdebuch und die Leistungsprüfungen neben der Rasse Braunvieh (Brown Swiss und Original Braunvieh) auch für die Rassen Jersey, Grauvieh, Rätisches Grauvieh und Hinterwälder. Bei Jersey, Grauvieh und Hinterwälder wird auch die Lineare Beschreibung und Einstufung durch Experten von Braunvieh Schweiz übernommen.
Jersey
Der Ursprung der Jersey Rasse geht auf die Insel Jersey zurück, die zu England gehört, aber nahe bei Frankreich liegt. Von Nordafrika über Spanien und Frankreich ist diese Rasse auf die Insel Jersey gekommen, wo diese Milchrasse sehr konsequent reingezüchtet wurde. Heute sind die Hauptzuchtländer USA, Neuseeland, Kanada, England und Dänemark.
Die kleingewachsene Rasse ist frühreif (Erstkalbealter 22-24 Monate) und strebt im Talgebiet eine Leistung von 6’000 kg Milch bei hohen Gehaltswerten von 6.0 % Fett und 4.2 % Eiweiss an.
Grauvieh
Grauvieh wird in der Schweiz als Zweinutzungsrasse gezüchtet. Grauvieh verkörpert Ausdruck und Adel, hat einen edlen, gutmütigen Charakter, ist robust, widerstandsfähig, anpassungsfähig, fruchtbar, langlebig, frühreif und leistungsfähig. Nebst der Milchleistung wird vor allem der Bemuskelung und der Fitness und somit einer guten Fleischleistung und einer einfachen, wirtschaftlichen Haltung viel Bedeutung zugemessen.
Die durchschnittliche Nutzungsdauer von ausgewiesenen Zuchttieren sollte bei über acht Jahren liegen.
Rätisches Grauvieh
Das Rätische Grauvieh war einst weit verbreitet in den Bündner Alpen. Mit der Etablierung des Braunviehs verschwand es, konnte aber aus Tiroler Restbeständen wieder angesiedelt werden. Das Rätische Grauvieh eignet sich aufgrund seines leichten Körperbaus für extensive Weiden und extreme Lagen sehr gut. Die Tiere verursachen wenig Trittschäden und können auch unwegsames Gelände beweiden.
Hinterwälder
Das Hinterwälder Rind ist die kleinste Rinderrasse Mitteleuropas. Die Hinterwälder sind an das Leben im Schweizer Gebirge angepasst: Die jahrhundertelange extensive Haltung unter extremen Bedingungen wie steile Hanglagen, karge Futterqualität und dynamische Witterungen förderte stets jene Tiere, die sich durch Trittsicherheit, gute Raufutterverwertung und hohe Vitalität auszeichneten. Die Hinterwälder Rinder gelten als robust, wenig krankheitsanfällig und besonders langlebig: Die Tiere können 15 bis 18 Jahre alt werden. Hinterwälder sind für ihre Fruchtbarkeit und ihre leichten Geburten bekannt. Die Kühe sind gute Raufutterverwerterinnen und eine Milchleistung von mindestens 3’200 kg mit guter Persistenz wird angestrebt.